Vereinsgeschichte

Bau der Plätze

Eines haben die Vereine doch alle gemeinsam:

Eine Gruppe von Menschen schließt sich zusammen, um gemeinsam Spaß zu haben und etwas zu bewegen. Dabei kann so einiges erreicht werden.

Beim TC 1980 Twistetal e.V. begann diese Gemeinsamkeit Ende der 70er Jahre mit dem großen Interesse am Tennissport.

1977 befasste man sich das erste Mal mit dem Gedanken zwei eigene Plätze in Twiste zu errichten.

Im März 1981 fiel der Startschuss für die Bauarbeiten.

Das Besondere an dem Vorhaben: Die Plätze sollten durch Eigenleistung erbaut werden und den überwiegenden Großteil des benötigten Kapitals (fast 90%), stellten die Mitglieder einfach selbst als Darlehen zur Verfügung!

2800 geleistete Arbeitsstunden, 100.000 Mark, mehr als 120 Tonnen Material mit Schaufel und Schubkarre bewegt; das sind die Fakten, die solch eine Anlage erst möglich machten.

Die Einweihung der Plätze wurde schließlich am 29.08.1981 gefeiert.

 


Bau des Clubhauses

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Mitglieder Ihren Schwung zum Aktionismus, nach der Fertigstellung der Tennisplätze, sofort weiter nutzten. Statt sich zurückzulehnen und von jetzt an jeden Tag „Ball über die Schnur“ zu spielen, träumte man schon nach kurzer Zeit von der Errichtung eines eigenen Clubhauses.

Schließlich wollte man nach dem Sport noch gesellig beisammen sitzen, Feste auch in der kälteren Jahreszeit zusammen feiern, die Gastmannschaften nach einem Tennismatch noch bewirten oder einfach nach dem Sport direkt im Vereinsheim duschen gehen.

Doch wie sollte dieses Unterfangen mit einem Berg voll Schulden bewerkstelligt werden?

Ganz einfach! Genauso wie beim Bau der Tennisanlage stellten die Mitglieder das Geld erst einmal als Darlehen selbst zur Verfügung. Aber nicht nur das. Auch die Arbeitsleistung, sollte wieder mit maximalen Eigeneinsatz der Mitglieder bewältigt werden.

Im Januar 1982, lediglich knappe vier Monate nach Einweihung der Plätze, wurde bereits Bauantrag für das Clubhaus gestellt.

Im Frühjahr 1982 waren die Bauarbeiten längst im Gange.

Der Verein profitierte natürliche dabei auch von den Mitgliedern, die ihr berufliches Know-how mit einbringen konnten.

Die Baukosten wurden vor der Errichtung auf ca. 108.000 DM geschätzt.

Durch die große Eigenleistung wollte man diese Summe dann auf 45.000 DM reduzieren.

Im April 1983 waren dann bereits 2300 Arbeitsstunden in Eigenleistung aufgebracht. Das Clubhaus, mit seinen 96 Quadratmetern, befand sich fast im fertigen Zustand. Lediglich die Sanitäranlagen mussten noch hergerichtet werden.

Zur offiziellen Einweihung kam es schließlich am 17.09.1983.

 


1983-1985

Die großen Bauvorhaben waren abgeschlossen. Endlich konnte nach Lust und Laune Tennis gespielt werden und für die Geselligkeit hatte man sich auch noch ein kleines Häuschen erbaut.

Die größte Herausforderung lagen allerdings noch vor dem Verein.

Etwas neu zu erschaffen ist eben doch meistens einfacher, als etwas zu erhalten, zu pflegen und mit Leben zu füllen.

Nicht zu verachten war natürlich auch die Schuldenlast, die man durch die Bauvorhaben erst einmal vor sich her trug.

Die Darlehen (inklusive Verzinsung), die die Mitglieder bereit gestellt hatten, wurden erst einmal über ein Nichteinziehen der Mitgliedsbeiträge abgeschmolzen.

Der Vorstand musste sich Gedanken machen welchen Weg der Tennisverein nehmen sollte.

Es musste ein gesunde Mischung aus Sport und Geselligkeit gefunden werden.

Außerdem machte man sich Gedanken um die Zukunft. Die Jugendarbeit wurde weiter ausgebaut.

Schließlich geschah etwas, womit keiner so richtig gerechnet hatte. Der Tennisboom kam mit großen Schritten. Am 07. Juli 1985 gewann Boris Becker das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt. Mit seinem Wimbledonsieg und den weiteren Erfolgen von ihm und selbstverständlich Steffi Graf, trat auch beim TC 1980 Twistetal e.V. ein Mitgliederboom ein.

 

Wer Tennisspielen wollte, musste Schlange stehen!

Teilnahme Kirmes Twiste 1983
Teilnahme Kirmes Twiste 1983
Fahrt nach Prag
Fahrt nach Prag

1986-1990

Der Tennisboom nahm im gesamten Bundesgebiet erst einmal kein Ende.

Mitte, bis Ende der 80er Jahre stiegen die Mitgliederzahlen weiter rasant an. Aber nicht nur ein Aufstieg bei den Mitgliederzahlen war zu verzeichnen. Auch sportlich konnte man Aufstiege feiern.

Die 1. Herrenmannschaft setzte sich gegen seine Gegner durch und schaffte den Aufstieg in die Bezirksklasse B. Zur damaligen Zeit gab es auf Kreis- und Bezirksebene deutlich mehr Mannschaften.

Die Bezirksklasse B war demnach schon ein großer Erfolg.

Neben den Vereinsmeisterschaften, war der Terminkalender schon seinerzeit, mit zahlreichen Veranstaltungen gespickt, die ausschließlich der Geselligkeit dienten.

Ein besonderes Fest war dann aber das 10- jährigen Bestehen, am 05. Oktober 1990, in der Twister Mehrzweckhalle. Dieses Ereignis wurde nicht nur fotografisch dokumentiert.

 

Ein Film wurde gedreht, den man sich heute mit einem Gerät anschauen kann, dass viele Jugendliche schon gar nicht mehr kennen: Einem Videorekorder!  

Aufstieg Herren 1986
Aufstieg Herren 1986
Vereinsmeisterschaften 1987
Vereinsmeisterschaften 1987
10-jähriges Bestehen
10-jähriges Bestehen

1991-2000

Die 90er Jahre waren bestimmt durch eine neue Ära beim TC.

Nachdem der Verein bei seiner Gründung durch den 1. Vorsitzenden Heinz Rausch geführt wurde und 1983 Ernst Klotz übernahm, wurden die 90er Jahre (es sollten noch einige Jahre mehr werden) durch Gernot Krögel geprägt.

Neben der Vereinsführung wurde allerdings auch sportlich eine neue Ära eingeleitet.

Dirk Wetekam holte einen Vereinsmeistertitel nach dem anderen.

Bei den Herren gab es neben der ersten noch eine zweite Herrenmannschaft, die Damen waren ebenfalls im Mannschaftstennis vertreten und auch Jugendmannschaften spielten auf Kreisebene.

Baulich wurde Mitte der 90er eine kleinen Tribüne (natürlich in Eigenleistung) umgesetzt.

Durch den guten Mitgliederzuwachs und die gut besuchten Veranstaltungen war der Verein im Übrigen längst schuldenfrei. Die Darlehen der Mitglieder konnten, inklusive einer Verzinsung, vollumfänglich zurückgezahlt werden.

 

Ende der 90er Jahre ging es beim TC sportlich steil bergauf.

Die Damenmannschaft schaffte 1998 den Aufstieg in die Kreisliga A und konnte im Folgejahr sogar direkt weiter in die Bezirksliga A aufsteigen.

Auch die Herrenmannschaft schaffte nach dreijähriger Abstinenz wieder den Aufstieg in die Bezirksklasse B.

Der Jahreskalender war neben den Mannschaftsspielen durch die Veranstaltungen Osterwanderung, Skatturnier, Vereinsmeisterschaften, und die Weihnachtsfeier gut gefüllt.

Am Ende der 90er Jahre trat dann allerdings in vielen Tennisvereinen eine Wende ein, die sich schleichend anbahnte. Der Tennisboom war vorbei. Mitglieder strömten nicht mehr von alleine in die Vereine, sondern mussten proaktiv angeworben werden.

Dieser Umstand erforderte ein völliges Umdenken und damit auch ein schnelle Anpassung an die Angebote des Vereines.

Daher versuchte man z.B. neue Mitglieder über ein „Tennisturnier für Jedermann“ und einen Schnuppertag für Kinder anzusprechen.

 

Im Jahr 1999 kam es dann zu einer kleinen Besonderheit. Die Erstauflage des vereinseigenen Magazins, dem „Tie-Breaker“, erschien.

Auch eine Herren 30 Mannschaft ging erstmalig an den Start.

Das Jugendtraining umfasste vor der Jahrtausendwende insgesamt 21 Kinder und Jugendliche, im Alter zwischen sechs und sechzehn Jahren, die von Fritz Happe, Dirk Wetekam und Steffen Gröticke betreut und trainiert wurden.  

 

Vereinsmeisterschaften 1995
Vereinsmeisterschaften 1995
Neue kleine Tribüne
Neue kleine Tribüne
Vereinsmeisterschaften 1997
Vereinsmeisterschaften 1997
Aufstieg Damen 1998
Aufstieg Damen 1998
Aufstieg Damen 1999
Aufstieg Damen 1999
Vereinsmeisterschaften 1999
Vereinsmeisterschaften 1999

2000-2005

Und zack! Mit einem Mal war ein Vierteljahrhundert Vereinsgeschichte geschrieben. Am 27. Oktober 2005 sollte genau dies gefeiert werden.

Gernot Krögel und sein damaliger Vorstand mit Jürgen Krause, Gerlinde Zschaler, Karina Lindernborn, Anette Scheele und Steffen Gröticke investierten viele Stunden in die Vorplanung der Feier. Mit Unterstützung der Mitglieder und insbesondere dem Festausschuss, gelang eine schöne Feier, die nicht wie das 10-jährige Jubiläum auf VHS, sondern natürlich zeitgemäß auf DVD festgehalten wurde.

Anlässlich des Jubiläums, wurden die Gründungsmitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft gebührend geehrt.

Besonderes Highlight der Veranstaltung war dann die etwas andere „Behandlung“ unseres 1. Vorsitzenden durch Doktor Fummel und seine Arztgehilfin. Gernot hatte den Spaß gerne mitgemacht und damit für große Erheiterung gesorgt.

Bei den Vereinsmeisterschaften, im Jubiläumsjahr 2005, gab es eine kleine Sensation.

 

Steffen Gröticke hatte Dirk Wetekam nach etlichen Vereinsmeistertiteln im Jahr 2003 „vom Thron gestoßen“ und den Titel auch in 2004 verteidigt. Steffen galt damit auch erst einmal als der Favorit für die nächsten Jahre. Der Massenhäuser Patrick Augstein machte ihm aber zumindest in 2005 einen Strich durch dir Rechnung und entschied das Rennen um den Titel für sich.  

Damenmannschaft 2005
Damenmannschaft 2005
Vereinsmeisterschaften 2005
Vereinsmeisterschaften 2005
Gründungsmitglieder beim 25 jährigen Jubiläum
Gründungsmitglieder beim 25 jährigen Jubiläum

2005-2010

Nachdem im Jahr 2005 das 25-jährige Jubiläum gefeiert werden konnte, ging es in den Folgejahren erst einmal mit den typischen Jahresevents des TC weiter (Saisoneröffnung, Osterwanderung, Vereinsmeisterschaften, Oktoberfest, Preisskat, Weihnachtsfeier). Im Jahr 2008 gelang dann der 1. Herrenmannschaft ein besonderer Coup. Die Mannschaft gewann alle Spiele mit großer Überlegenheit. Am Ende Stand sogar ein Ergebnis von 67 gewonnenen Sätzen zu 9 verlorenen Sätzen. Innerhalb der Mannschaft kursierte eine besondere Wette. Jeder Spieler, der sein Einzel mit der sogenannten Brille gewann (6:0, 6:0), musste am Saisonende dafür einen Meter Bier ausgeben. Ich kann nicht mehr sagen wie viele Meter Bier es genau am Ende geworden sind, da die Biermenge womöglich mein Gedächtnis trübt.

Letztlich stiegen die Herren ungeschlagen in die Bezirksliga A auf.

Im Folgejahr 2009, gab es dann eine große Regelveränderungen im Deutschen Teamtennis.

Von nun an bestand die Möglichkeit nicht nur Mannschaften bestehend aus sechs Spielern zu melden, sondern auch die Option auf Mannschaften, bestehend aus vier Spielern.

Diese Möglichkeit nutzten gleich zu Beginn viele Vereine aus dem ländlichen Raum, während in den Städten noch vermehrt auf 6er Mannschaften gesetzt wurde. Auch die Twister entschieden sich sofort dazu. Dies sorgte in den Folgejahren auch zu einer Meldung, einer zweiten Herrenmannschaft.

Die 1. Mannschaft schaffte in 2010 sogar noch den Sprung in die Bezirksoberliga, in der sie sich viele Jahre halten konnte. Vereinsintern kam es im Jahr 2009 zu großen Veränderungen, in der Besetzung des Vorstandes. Gernot Krögel stellte sich nicht mehr zur Wahl des 1. Vorsitzenden. Annette Scheele (Sportwartin) und Karina Lindenborn (Schriftführerin) stellten sich ebenfalls nicht mehr zur Wahl.

Schließlich hieß der neue 1. Vorsitzende Siegfried Becker.

 

2010 feierte man in etwas kleinerer Runde, direkt am Clubhaus, bei bestem Wetter, das 30-jährige Jubiläum. Besonderes Highlight war ein Nostalgie-Match , bei dem sich einige Vereinsmitglieder als Double, der weltbekannten Tennisspieler wie Björn Borg, Boris Becker, John McEnroe, Andre Agassi, Monica Seles und Steffi Graf präsentierten. Da teilweise mit Holzschlägern gespielt wurde, war das gerade für die jüngeren Spieler, eine besondere Erfahrung.